Gab es Wahlmanipulation nach der Wahl der Bürger in den Wahllokalen — ja oder nein?
Und falls ja: wo und wie?
Diese Fragen wollen wir mit der verifizierten Wahlbeobachtung beantworten. Um sie gerichtsfest zu beantworten, sind wir bei diesem ersten Versuch mit ca. 4.000 WABEO in den Wahllokalen noch nicht ausreichend viele. Aber das ist nur den vorgezogenen Neuwahlen geschuldet, schließlich hatten wir dadurch nur 10 Wochen und nicht 10 Monate Zeit, um uns zu organisieren. Aber schon jetzt sind die Angaben unserer WABEOs eine repräsentative Stichprobe im gesamten Bundesgebiet.
In vielen Gemeinden war es uns leider nicht möglich, die Adressen der Briefwahllokale vor der Wahl ausfindig zu machen. Deshalb haben die meisten WABEOs Urnenwahllokale beobachtet. Eigentlich müssten wir die Ergebnisse nach Urnen- und Briefwahllokalen getrennt vergleichen, um das Gesamtergebnis nicht zu verzerren.
Hier geht es zur Vergleichstabelle. Dort seht Ihr welche Wahlergebnisse die Parteien und Direktkandidaten in den
Wahllokalen hatten, die von WABEOs beobachtet wurden (zusammengefasst pro Wahlkreis) und wie sie sich von den
amtlichen Ergebnissen unterscheiden. Gegenübergestellt werden die WABEO-Ergebnisse den Ergebnissen aus den gleichen
Wahlkreisen aus
a) dem letzten Zwischenergebnis der Bundeswahlleiterin am Wahlabend
b) dem letzten auf der Website der Bundeswahlleiterin veröffentlichten Ergebnis vom 14.03.2025.
Unsere Idee, kontinuierlich alle Ergebnisse auf Diskrepanzen zu vergleichen: Schnellmeldungen, Zwischenergebnisse, vorläufige Endergebnisse und diese dann mit dem amtlichen Endergebnis zu vergleichen, ist völlig in die Hose gegangen. Die Daten, die von den Landes- und Bundeswahlleitern veröffentlicht werden, lassen sich gar nicht mit Ergebnissen aus einzelnen Wahllokalen vergleichen. Unsere alte Hoffnung war, dass alle Ergebnisse übereinstimmen oder es für Abweichungen eine für den Bürger transparent nachvollziehbare Erklärung gibt. Aber die Diskrepanzen in der realen Darstellung und Zusammenfassung der Ergebnisse durch die Wahlleiter lassen diese immer weiter der nicht nachvollziehbaren Realität weichen.